Alljährlich ehrt die ELG verdiente Persönlichkeiten, die sich für die Förderung des Schachs eingesetzt haben, mit der Vera für den Frauen- und mit dem Viktor für den Männersport. Zudem gibt es neben den Individualpreisen auch einen Teampreis, der ebenfalls in einem Viktor besteht.
Die Vera ist dabei nach der ersten Schachweltmeisterin Vera Menchik benannt, die 1944 Opfer eines deutschen Bombenangriffs auf London wurde. Bisherige Preisträgerinnen waren u.a. Judit Polgár oder die Schachfamilie Peglau. Zu diesem erlauchten Kreis gehört nun auch Brigitte Große-Honebrink, die Vorsitzende des Schachclubs Kreuzberg – einem der größten und multi-kulturellsten Schachvereine Deutschlands und ganz Europa. Die Preisträgerin ist nicht nur seit vielen Jahren Vorsitzende dieses „Kult-Vereins“, sondern wirkt auch als internationale Schiedsrichterin und Sportlerin. Dabei liegt ihr Fokus insbesondere auf der Förderung des Schachnachwuchses und des Mädchen -und Frauenschachs. Jüngster Erfolg dieser Aktivitäten war der Aufstieg der 1. Frauenmannschaft des SC Kreuzberg in die Erste Frauenbundesliga. Die ELG ließ es sich daher nicht nehmen, der Preisträgerin bei dem ersten Heimkampf ihres Vereins in der 1. FBL diese Auszeichnung zu verleihen. Bei seiner Laudatio wies der Vorsitzende der ELG, Thomas Weischede, insbesondere darauf hin, dass erst solches ehrenamtliche Engagement den Schachsport in Vereinen und Turnieren möglich macht. Oft wird dabei mit hoher Perfektion für einen reibungslosen Ablauf gesorgt, ohne dass dies sichtbar würde. Die Preisträgerin sei dabei seit vielen Jahrzehnten ein Garant für solche Abläufe und würde damit weit über Berlin hinaus das Schach prägen. An der Ehrung und der Eröffnung der Bundesligarunde nahm als Ehrengast auch der für das Schul- und Sportwesen zuständigen Baustadtrat Andy Hehmke teil. Er verwies darauf, dass mit der Emanuel-Lasker-Schule in Friedrichshain im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auch die erste und bislang einzige Schule nach Emanuel Lasker benannt worden sei.


Sichtlich gerührt bedankte sich die Preisträgerin in der für sie typischen bescheidenen Art. Liebe Brigitte, diesen Preis hast Du mehr als verdient! Herzlichen Dank für alles und bitte weiter so!
Berlin, im Dezember 2025
Thomas Weischede,
Vorstand ELG