Am 12. Februar 2022 war der berühmte Kabarettist Matthias Deutschmann zu Gast in Berlin und hatte die Ehre, beim Grand Prix-Turnier den Eröffnungszug bei der zweiten Partei des Halbfinales Nakamura gegen Rapport ausführen zu dürfen. Die ELG ließ es sich nicht nehmen, ihn vorher in die Salongalerie „Die Möwe“ einzuladen, um ihm den Lasker 2021 zu übergeben, der ihm schon beim Event der Schachstiftung GK in Halle 2021 verliehen wurde, damals aber nicht persönlich überreicht werden konnte.
Die Galerie wurde deshalb ausgewählt, weil sie gerade diverse Werke mit einem Bezug zum Schach ausstellt. Die Übergabe wurde dabei vor dem Werk „Kampfschach“ des berühmten Künstlers Wilfried Reiff vorgenommen. Der Titel passt bestens zum Geehrten, der sichtlich bewegt diese Auszeichnung entgegennahm.
Mit ihrem Namen erinnert die Galerie an den berühmten Künstlerclub „Die Möwe“. Welcher Ort wäre also passender für diese Ehrung gewesen? Natürlich ließ es sich weder der Geehrte noch die Galerieinhaberin Claudia Wall dabei nehmen, alle Werke im Rahmen einer Privatführung in Augenschein zu nehmen.
Der Kulturwissenschaftlicher und Ehrenmitglied der ELG, Paul Werner Wagner, war bei der Begehung ebenfalls zugegen. In der für ihn gewohnten Art wusste der Geehrte mit künstlerischer Sachkunde und pointierten Bemerkungen zu überzeugen.
(Foto: Thomas Weischede)
Die ELG ist stolz, solche Persönlichkeiten auf diese Weise zu ehren und auszeichnen zu können. Mit Matthias Deutschmann hat dabei erstmals ein berühmter Künstler diese Auszeichnung erhalten. Als ehemaliger Kader- und Bundesligaspieler, als Stimme des Schachprogramms „Fritz“ und als langjähriger Kommentator des Schachgeschehens in der ganzen Welt bei ChessBase ist er eine feste Größe in der Schachwelt und wegen seiner nationalen Berühmtheit weit darüber hinaus. Chapeau, lieber Matthias, die ELG verneigt sich vor Deinem Engagement. Gerade aus diesem Grund wurde er in 2021 zusammen mit der SG Löberitz, Björn Lengwenus und Peer Steinbrück mit dem Lasker ausgezeichnet. Zusammen mit den Viktor-Preisträgern 2021, nämlich Dana Reizniece-Ozola, Elisabeth Pähtz, Robert Hübner und Stefan Koth (stellvertretend für das Ehrenamt und die langjährige Organisation des Dortmunder Weltklasseturniers) ist es gelungen, eine Fülle von „Stars“ auszuzeichnen, die diese Ehrung mehr als verdient haben.
Berlin, im Februar 2022
Thomas Weischede,
Vorstand ELG