Lasker-Preisträger im Portrait

Heute: Schachstiftung GK gGmbH

In 2018 hat die ELG zwei Preise initiiert, mit denen besondere Leistungen zur Förderung des Schachs als Kultur- und Bildungsgut (Lasker) und als Schachsport (Viktor) gewürdigt werden. Im Interview stellen sich die Preisträger vor, die mit einem Lasker geehrt wurden. Heutiger Gast ist die Schachstiftung GK gGmbH. Die Fragen hat der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Gerhard Köhler beantwortet, der zugleich auch stellvertretener Vorstandsvorsitzender der ELG ist:

1. Was ist die Schachstiftung GK gGmbH?

Die Schachstiftung GK gGmbH wurde in 2016 mit dem Ziel gegründet, Geld aufzunehmen, um insbesondere das Projekt Kinderschach in Deutschland zu fördern.

2. Was sind aus Sicht der Schachstiftung GK die besonderen Vorzüge des Schachs?

Schach hat mir als Gründer der Stiftung viel in der Entwicklung als Mensch geholfen: Regeln einhalten, fair bleiben, analysieren in unübersichtlichen Situationen, darauf basierend Entscheidungen zu treffen, ohne die Zukunft zu kennen.

3. Warum sollte insbesondere die Schachkultur gefördert werden?

Schach in die Breite der Gesellschaft zu bringen, kann einen Beitrag zur positiven Entwicklung bringen, insbesondere vor dem Hintergrund durchaus negativer aktueller Erscheinungen. Deshalb glaube ich auch an das Projekt Kinderschach in Deutschland: den Vierjährigen über die ErzieherInnen in den Kitas die Grundzüge des Schachs zu vermitteln und in der Grundschule fortzuführen.

4. Was bedeutet des für die Schachstiftung GK gGmbH, von der ELG mit einem Lasker ausgezeichnet worden zu sein.

Ich bin sehr stolz und freue mich, dass die Emanuel Lasker Gesellschaft das Projekt und damit das Team Kinderschach würdigt.

5. Welche Ziele und Wünsche hat die Schachstiftung GK für die Entwicklung des Schachs in Deutschland, Europa und weltweit?

Die Stiftung konzentriert sich zunächst auf Deutschland. Darüber hinaus werden internationale Kontakte gepflegt. Das Grundanlagen ist die Vermittlung von Grundkenntnissen im Schach ab vier Jahren über die ErzieherInnen und damit Setzen von Impulsen für eine nachhaltige Entwicklung junger Persönlichkeiten.

6. Wie beurteilt die Schachstiftung GK die Aktivitäten der ELG in den ersten 20 Jahren seit Gründung?

Die Förderung des Schachs als Kultur- und Bildungsgut durch die ELG seit 2001 verdient uneingeschränkten Respekt und Anerkennung. Es ist der ELG gelungen, in eine Fülle von Veranstaltungen nahezu alle Facetten des Schachs einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und viele Unterstützer für zahlreiche Projekte zu gewinnen. Mit den Aktivitäten zum weltweit gefeierten Laskerjahr ab 2018 wurde dabei eine Internationalisierung eingeleitet, die schon jetzt viele Früchte trägt. Die ELG erfüllt als verbindendes Element zwischen dem Schach als Spiel und Sport einerseits und als Kulturgut andererseits eine wichtige Aufgabe, die das Schach- und Kulturleben nachhaltig bereichert hat. Damit füllt die ELG seit 2001 eine vormals oft beklagte Lücke, die nun auf solider Grundlage geschlossen ist. Dafür gebührt der ELG der Dank der gesamten Schachwelt, der ihr allseits auch gezeigt wird. Denn anders wäre gar nicht zu erklären, dass Ex-Schachweltmeister, führende Schachhistoriker, namhafte Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Sport sich unter den Mitgliedern, Gästen und Förderern der ELG finden lassen und Institutionen wie die FIDE und der Deutsche Schachbund, aber auch die Deutsche Sportstiftung über Würdigungen von Lasker diese Arbeit ehren – sei es mit dem Laskerjahr 2018, Laskerturnieren oder der Aufnahme Laskers in die Hall of Fame des Deutschen Schachsports.