Wir möchten auf eine am 06. April 2025 gestartete Online-Petition von Schach für Kids hinweisen und würden uns freuen, wenn möglichst viele mitmachen. Gern auch weitersagen. Dauert alles keine Minute und ist ohne jede Verpflichtung! Auch der Deutsche Schachbund unterstützt diese Initiative.
Benötigt wird innerhalb der Mitzeichnungsfrist, die am 05. Oktober 2025 endet, das Quorum von 30.000 Unterstützungen. Wird dies erreicht, so gibt es eine Anhörung in einer öffentlichen Ausschusssitzung im Bundestag. Darauf setzt der Initiator Ralf Schreiber von der pädagogischen Initiative „Schach für Kids“ und bittet alle Schachfreundinnen und Schachfreunde, die Petition zu unterschreiben.
Hier geht es direkt zur Petition „Schach als Schulfach“: www.openpetition.de/gqxww
Schach für Kids e.V. fordert, dass Schach als Bildungsmaßnahme systematisch in das deutsche Schulsystem integriert wird.
Konkret heißt das:
- Die Kultusministerkonferenz (KMK) soll Schach offiziell als empfehlenswerte Bildungsmaßnahme anerkennen.
- Die Landesbildungsministerien sollen Schach als Wahlpflichtfach, Unterrichtsmodul oder feste AG in die Lehrpläne der Grund- und weiterführenden Schulen aufnehmen.
- Der Deutsche Bundestag soll ein Förderprogramm einrichten, das Lehrerfortbildungen, Unterrichtsmaterialien und wissenschaftlich begleitete Schulprojekte im Bereich Schulschach unterstützt.
- Es sollen Pilotprojekte in verschiedenen Bundesländern gestartet und wissenschaftlich begleitet werden, um die pädagogischen Effekte von Schach im Unterricht weiter zu evaluieren.
Gerade in den unteren Klassen bietet Schach viele Vorteile für die Entwicklung von Kindern. Neben dem Denk- und Sprachvermögen wird vor allem die soziale Kompetenz und das kritische Hinterfragen von scheinbaren Fakten geschult. Vor allem lernt man strukturiert allein zu lernen, wovon auch andere Unterrichtsfächer nachweislich profitieren. Dies haben zahlreiche Studien belegt.
Ebenso wie das Erlernen einer Sprache oder eines Musikinstruments sollte Schach daher allgemeiner Teil der Bildung werden. Darauf hat zu Recht schon Matthias Deutschmann hingewiesen. Es wäre schon prima, wenn es an jeder Schule über eine feste Schach-AG einen Einstieg gäbe. Die Aufwertung zum Schulfach würde dies erleichtern.
Die ELG unterstützt zahlreiche ähnliche Projekte. Diese reichen von Kiezturnieren in sozialen Brennpunkten in Berlin bis zu Jugendturnieren in armen Regionen von Afrika oder Schulen in Lateinamerika. Seit neuestem unterstützen wir auch Initiativen, Schach-AGs in Gefängnissen (JVAs) und Reha-Mittel bei schweren Verletzungen und Traumatisierungen einzusetzen. Oft reicht es dabei schon, über das Schach nur zu vernetzen. Es geht bei alledem darum, nicht den nächsten Schachweltmeister zu finden, sondern überall die individuellen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen zu stärken. Gerade heute erscheint uns dies dringender als jemals zuvor.
Berlin, den 10. April 2025
Thomas Weischede, ELG