Im Rahmen des Festaktes des SV Plochingen zu seinem 75-jährigen Bestehen beging die Schachstiftung GK ihre alljährliche Feier zur Deutschen Einheit. Erneut konnte ein hochkarätiges Podium besetzt werden, das sich dem Thema „Der Einfluss von Schach auf frühkindliche Bildung und auf die Entwicklung junger Persönlichkeiten“ widmete. Auf dem Podium, das von Prof. Dr. Brockmeier souverän und unterhaltsam moderiert wurde, waren Prof. Dr. Laura Martignon (Bildungsforschung), Dr. Löffler (MdL – Politik) und Wolfgang Grenke (Gründer von Grenke Leasing AG – Wirtschaft). Die Pressemitteilung der Schachstiftung GK finden Sie hier.
Die ELG hatte die dankenswerte Gelegenheit, dieses Event für die Ehrung einer Schachlegende zu nutzen, die seit vielen Jahrzehnten den Schachsport als Spieler, Trainer und Buchautor mitgeprägt hat. Gemeint ist Artur Jussupow, der der ELG seit vielen Jahren eng verbunden ist. Thomas Weischede zeichnete ihn mit dem Viktor 2022 aus. In seiner Laudatio betonte er, dass es in begrenzter Redezeit nicht möglich wäre, alle sportlichen Erfolge zu erwähnen. Das Besondere an Artur sei aber, dass er sein Wissen und seine Erfahrung über die von ihm gegründete Schachschule in der ihm eigenen Bescheidenheit und Umsicht an eine Fülle von Schachtalenten weitergäbe, die davon sehr profitieren und in seinem Sinne ebenfalls als Botschafter des Schachs fungieren würden. Dafür gebühre dem Preisträger großer Dank.
Artur wies in seiner Dankensrede darauf hin, dass er es besonders schätzen würde, mit einem Preis ausgezeichnet zu werden, der nach Viktor Kortschnoi benannt sei – einem Spieler, der für ihn einer der bedeutendsten Spieler der letzten 100 Jahre gewesen sei. Er meinte zwar in aller Bescheidenheit auch, den Preis noch gar nicht verdient zu haben, musste sich aber durch den langanhaltenden Applaus, der mit dieser Auszeichnung verbunden war, natürlich eines Besseren belehren lassen.
Das runde Jubiläum des SV Plochingen, das tatkräftig vom heimischen Schachverband unterstützt wurde, war eine prächtige Kulisse für diese Ehrung. Im anschließenden „Get-Together“ konnten alle Teilnehmer sich im Geiste des Bündnisses „Chess for all – all for chess“ weiter austauschen und vernetzen. Es kann dabei kaum überraschen, dass der Preisträger selbst noch zahlreiche Ideen vorschlug, die begeistert aufgegriffen wurden und ab 2023 umgesetzt werden sollen.
Berlin, im November 2022