Dass Alter nicht vor Klasse schützt, bewies einmal mehr das Team der Lasker Schachstiftung GK, die in der Kategorie 65+ souverän den Weltmeistertitel errang. Für das Team spielten GM Rainer Knaak, GM Jakob Meister, GM Sergei Kalinitschew und Dr. Gerhard Köhler, letzterer ist Vorstandsmitglied der ELG und Vorstand der von ihm gegründeten Schachstiftung GK. Nach dem Sieg bei der letztjährigen Europameisterschaft bewies das Team in einem hochklassigen Feld einmal mehr seine herausragende Stellung und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Mit Ausnahme eines Unentschiedens gegen das Team von Deutschland I in der letzten Runde wurden alle anderen Wettkämpfe gewonnen. Die ELG gratuliert dem Team von Herzen.
(Foto: Mark Livshitz)
Dass Schach auch im Alter geistig fit hält, hat Lasker schon hinlänglich bewiesen, der noch im hohen Alter in der absoluten Weltklasse erfolgreich mitspielte. Das Ehrenmitglied der ELG, GM Viktor Kortschnoi, stand ihm in nichts nach und wurde sogar im Alter von 80 Jahren noch souverän Schweizer Meister. In Zeiten, in denen immer mehr jüngere Spieler in die Weltklasse vorstoßen, mag dies ein Ansporn für alle älteren Spieler sein, die Herausforderungen der Jugend nicht zu scheuen. In keinem anderen Sport ist es möglich, sich derart generationsübergreifend zu messen. Mit einer Fülle von Nachwuchstalenten, von denen GM Vincent Keymer schon in der Weltklasse angekommen ist, steht Deutschland international hervorragend dar. Mit dem zwölfjährigen Christian Glöckler, der gerade in seiner Altersklasse Doppeleuropameister geworden ist, steht das nächste Ausnahmetalent schon am Start, die Weltklasse zu erobern. Im Frauenschach sieht es ebenfalls gut aus, verfügt Deutschland dort mit GM Elisabeth Pähtz und WGM Dinara Wagner bereits über zwei Weltklassespielerinnen. Daher ist es nur verständlich, dass die ELG Elisabeth Pähtz und Vincent Keymer für ihre schachsportlichen Erfolge mit dem Viktor ausgezeichnet hat.
OB Dr. Stephan Keller und Thomas Weischede
(Foto: Lennart Ootes)
(Foto: Maike Glöckner)
Der Viktor wird für besondere Leistungen des Schachs als Sport verliehen. Der Preis ist nach Viktor Kortschnoi benannt, der am Abschneiden des Teams der Lasker Schachstiftung GK sicher seine helle Freude gehabt hätte. Unvergessen sind seine Wettkämpfe gegen andere Schachlegenden, die Dr. Gerhard Köhler mit seiner Schachstiftung GK ermöglicht hat. Getreu seinem Motto ist Schach das beste Mittel wider der digitalen Demenz. Denn nur wer sich einen wachen und kritischen Geist bewahrt, behält in diesen chaotischen Zeiten nicht nur auf dem Schachbrett stets die Übersicht. Dr. Köhler, seines Zeichens selbst Amateurweltmeister von 2016 und Träger des Bundesverdienstkreuzes, ist dafür das beste Beispiel.
Nähere Informationen zum WM-Erfolg der Lasker Schachstiftung GK finden Sie im Turnierbericht bei unserem Partner ChessBase. Nähere Informationen zur Schachstiftung GK finden Sie auf deren Homepage.
Lieber Gerhard, chapeau!
Thomas Weischede,
Vorstandsvorsitzender der ELG