chess4europe – Europa zu Gast in Berlin

Im Rahmenprogramm zum 1. Grand-Prix-Turnier fand am 05. Februar 2022 ein Hybrid-Match statt, in dem Vertreter der Europäischen Schachunion (ECU) mit Sitz in Thessaloniki gegen eine Berliner Auswahl antraten. Dabei wurden mittelbar auch die Farben der Emanuel Lasker Gesellschaft vertreten, deren langjähriges Mitglied Dr. Joachim Wintzer das Spitzenbrett gegen einen Großmeister zu verteidigen hatte. Unser Mitglied, das in 2019 die erste Deutsche Meisterschaft für Künstler, Kunsthistoriker, Journalisten und Verleger gewonnen hatte, schlug sich tapfer, musste sich aber nach spannendem Kampf in Zeitnot einem kombinatorischen Angriff beugen. Zuvor hatte FM Jürgen Brustkern, der vor kurzem ein bemerkenswertes Buch zum Traditionsturnier in Hastings veröffentlicht hat, mit einer souveränen Vorstellung das Berliner Team in Führung gebracht. Da die beiden weiteren Partien in wechselseitiger Zeitnot Remis endeten, kam es zu einem letztlich gerechten Unentschieden, das für das „nominell“ schwächere Team aus Berlin sicherlich als Achtungserfolg angesehen werden kann.

Team Berlin mit Schiedsrichter Bernhard Riess (Vizepräsident Berliner Schachverband)
(Foto: Thomas Weischede)
Brett 1: FM Dr. Joachim Wintzer
(Foto: Bernhard Riess)
Brett 2: Ralf Schnabel
(Foto: Bernhard Riess)

Brett 3: FM Jürgen Brustkern
(Foto: Bernhard Riess)

Brett 4: Ralf Gebert-Vangeel
(Foto: Bernhard Riess)

Die ELG hat dieses Match im Rahmen ihrer Initiative chess4europe unterstützt. Gastgeber war erneut das Haus der Familienunternehmen, in dem schon die Auftaktveranstaltung zu dieser Initiative im August 2021 begangen werden konnte.

Das Match war allerbeste Werbung für Schach als verbindendes Kulturgut in Europa. Erwartungsgemäß waren die Partien auf den Brettern zwar heftig umkämpft. Außerhalb der Bretter bestand dagegen eine überaus freundschaftliche Atmosphäre, bei der der Respekt vor dem Gegner und der Gedanke des Fair-Play im Vordergrund stand. Der souveräne Schiedsrichter Bernhard Riess musste daher nicht eingreifen, sondern konnte sich zum Ende des Matches nur bei allen Teilnehmern herzlich bedanken. Wegen der Einzelheiten sei auf den dazu veröffentlichten Bericht verwiesen.

Dem Dank des Berliner Schachverbandes kann sich die ELG nur anschließen. Das Match und das damit eingeführte Hybrid-Format haben sich bewährt. Die ELG wird diesen völkerverbindenden „Wettbewerb“ künftig mit eigenen Veranstaltungen bereichern.

Berlin, den 10. Februar 2022

Thomas Weischede, Vorstand ELG