Emanuel Lasker: Denker, Weltenbürger, Schachweltmeister

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Über tausend Seiten stark und viereinhalb Kilo schwer – bereits das opulente Format lässt die Gewichtigkeit des Werkes erahnen. Auch inhaltlich erweist sich die neue Emanuel Lasker Biographie als Schwergewicht. Ohne Zweifel ist sie das bislang umfassendste Werk zu dem Mathematiker, Philosoph und Schachspieler Emanuel Lasker, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen und internationalen Geistesgeschichte.

Der 1868 in Berlinchen, Neumark, geborene Lasker trug siebenundzwanzig Jahre den Titel des Schachweltmeisters (1894–1921), eine nie wieder erreichte Leistung. Laskers Persönlichkeit zeichnete sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. Er promovierte in Mathematik, schrieb mehrere philosophische Werke, betätigte sich als Herausgeber von Schachzeitschriften, Sachbüchern und verfasste literarische Werke. Er floh vor den Nationalsozialisten ins Exil, zuerst Holland, die Sowjetunion und schließlich die USA. 1941 starb er in New York. In Deutschland war Lasker außerhalb der Schachwelt wenig bekannt. Umso bekannter war er dagegen im Ausland.

Die vorliegende Monografie bündelt in umfassender Weise Laskers kulturelles und geistiges Erbe in Schach, Philosophie und Geistesleben. 25 international renommierte Autoren beleuchten das vielschichtige Leben und Werk. Einen Themenschwerpunkt bildet Laskers einzigartige Schachkarriere, von den Anfängen über die lange Weltmeisterzeit bis hin zum überraschenden Comeback im Pensionsalter. Weitere Beiträge gehen seinem Leben und Wirken in Deutschland, England, Holland, den Vereinigten Staaten, Kuba und in Russland nach. Die Betrachtung von Herkunft und Kindheit Laskers sind ebenso Gegenstand der Monografie wie die Würdigung der Person von Jacques Hannak, dessen Biographie von 1952 das Lasker-Bild vieler Generationen maßgeblich geprägt hat.
Ferner stellt das Buch Laskers Schaffen als Journalist und Autor in den Fokus sowie auch seine Ambitionen auf den Feldern der Mathematik, der Philosophie und des Dramas. Laskers Leistungen auf den Gebieten des Bridge- und Go-Spiels sowie in dem von ihm selbst erfundenen Laska-Spiel werden ebenfalls gewürdigt. Jeweils ein Kapitel zu Laskers Oeuvre im Problemschach und im Studienschach runden die Monograffie ab. Nicht zuletzt enthält das Buch über 500 Bilder – viele davon bisher unveröffentlicht – sowie 1600 Diagramme und 700 Schachpartien.

Autoren:

Prof. Dr. Wolfgang Angerstein, Dr. Ralf Jürgen Binnewirtz, John W. Donaldson, Jürgen Fleck, Tony Gillam, Jesús Bayolo Gonzalez, Prof Dr. Bernd Gräfrath, Roberto Mayor Gutiérrez, Dr. John S. Hilbert, Dr. Robert Hübner, Peter de Jong, Dr. Karl Kadletz, Wolfgang Kamm, Viktor Kortschnoi, Thomas Lemanczyk, Dr. Isaak M. Linder, Wladimir Linder, Tomasz Lissowski, Egbert Meissenburg, Dr. Michael Negele, Susanna Poldauf, Toni Preziuso, Prof. Dr. Joachim Rosenthal, Raj Tischbierek, Dr. Robert van de Velde, Hans-Christian Wohlfarth

  • Einleitung: Paul Werner Wagner
  • Vorwort: Stefan Hansen
  • Herausgeber: Dr. Richard Forster, Stefan Hansen und Dr. Michael Negele
  • Verlag: Exzelsior Verlag, Berlin, im Auftrag der Emanuel Lasker Gesellschaft
  • ISBN: 978-3-935800-05-1
  • Leinengebundene Ausgabe mit Prägedruck
  • 1097 Seiten
  • Größe: 22 x 28,5 cm
  • Preis: 114 Euro

Die Monografie von 2008 ist leider vergriffen. Im November 2018 ist der erste Band der neuen Lasker-Trilogie erschienen. Lesen Sie hier >>

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